Eigentlich schreibt unsere Autorin liebend gern Audiotouren für zeitgenössische Kunstausstellungen. Aber kaum hatte sie die ersten Artikel zum Thema Universum gelesen, ließen sie die Fragen, mit denen sich die Weltraumforschung aktuell beschäftigt, nicht mehr los. Und mit einem Künstler konnte sie schließlich auch noch sprechen: Elisas Naphausen hat ein Kunstwerk entwickelt, das immer ins Zentrum der Milchstraße zeigt, egal wo es gerade steht. Zu sehen ist es in der Ausstellung „Unser Universum“, mit der die „MS Wissenschaft“ 2023 als schwimmendes Science Center von Ort zu Ort fährt. 

Vor allem Familien mit Kindern und Schulklassen besuchen das ehemalige Frachtschiff. Die Exponate und die Texte im Audioguide müssen also leicht verständlich und spannend sein ­– obwohl die Fragen, denen die Forschung nachgeht, zum Teil sehr komplex sind. Zum Beispiel woraus das Universum besteht und wie uns die Weltraumforschung helfen kann, die großen Krisen auf der Erde zu bewältigen. 

Glücklicherweise konnten wir mit fast allen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sprechen, über deren Arbeit wir schreiben sollten. Barbara Wankerl vom Max-Planck-Institut beispielsweise erklärte, was Gammastrahlen sind und warum sich die Wissenschaft dafür interessiert. Und die Physikerin Teresa Marrodán Undagoitia erzählte eindrücklich, warum sie auch nach 15 Jahren vergeblicher Suche nach der Dunklen Materie auf keinen Fall aufgeben will. Eine der spannendsten Erkenntnisse für unsere Autorin war, dass sich unser Gehirn verändert, wenn wir aus einer großen trubeligen Stadt aufs Land ziehen.